Samkhya Yogaphilosophie. Wie entstand die Welt?

Samkhya Philosophie. Wie entstand die Welt?

Eine mögliche Erklärung aus der Samkya Yogaphilosophie:

Die Samkhya Philosophie, eine Lehre deren Entstehung 400-700 v. Ch. vermutet wird, handelt von Evolution und Involution, von der Entsehung der Welt, wie wir sie wahrnehmen. Sie wird mittlerweile atheistisch eingeordnet, obwohl vermutet wird, das sie ursprünglich auch die Vorstellung von Gott eingeschlossen hat.

Im Zentrum dieser Lehre stehen die 25 Wirklichkeiten, die tattvas.
Es heisst Purusha löste inaktiv, also passiv, die Evolution aus und Prakriti ist die erste Ursache und Wirkung, also aktiv. Die Substanz der Schöpfung ist immer gleich, es entstehen lediglich neue Modifikationen.
Mit Purusha ist bewusster, absoluter Geist, das Selbst, die grosse Seele gemeint. Prakriti ist der Urkeim der Natur, unbewusste Urmaterie, die schöpferische Kraft hinter allem, bestehend aus den drei Gunas: Sattva, Rajas und Tamas.

Es ist die Identifikation mit Prakriti die zum Leiden führt. Das Leiden hat drei Arten, das physische und psychische Leiden, das von aussen zugeführte Leiden und das Leid durch Naturgewalten.

Aus der Urmaterie Prakriti entstand die kosmische Intelligenz, buddhi genannt. Es folgten ahamkara (das Ichbewusstsein), manas (das Denkvermögen), die 10 indriyas (Wahrnehmungsorgane und Handlungsorgane), die 5 tanmatras (5 feinstofflichen Elemente: Ton, Berührung, Gestalt, Geschmack und Geruch), die 5 mahabhutas (5 grobstoffliche Elemente: Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde). Zusammen mit Purusha ergeben diese Phänomene die 25 Wirklichkeiten, die tattvas, die für die Erschaffung der materiellen Welt verantwortlich sind.

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Petra Grothe